Was­ser marsch – ein Rohrbruch!

Eigent­lich mag ich ja Alt­bau­woh­nun­gen wie unse­re. An Tagen wie heu­te ver­flu­che ich sie aller­dings: Es gibt einen Rohr­bruch. Beim Gang zur Toi­let­te fällt mir erst eine Pfüt­ze auf, dann die nas­sen Tape­ten und die nas­se Decke, und ich den­ke schon, der arbeits­lo­se Ger­ma­nist über uns hat viel­leicht eine Über­schwem­mung ver­ur­sacht. Ich kling­le, zum Glück ist er da, nein, bei ihm ist alles ok. Das ist bestimmt ein Rohr­bruch, das hat­ten wir frü­her schon mal, bevor Sie hier ein­ge­zo­gen sind. Zurück­ge­kehrt ver­neh­me ich auch noch ein lei­ses, aber deut­lich hör­ba­res Rau­schen.? Also ein klas­si­scher Rohr­bruch. So’n Sch… Der Woh­nungs­ver­wal­ter? Ist natür­lich nicht erreich­bar, also gleich den Klemp­ner ange­ru­fen, der hat natür­lich einen ande­ren Ter­min, kann also erst eine Stun­de spä­ter kom­men. Immer­hin: In der Panik denkt man nicht mal ans Nächst­lie­gen­de: den Was­ser­haupt­hahn. Aber wo ist der? Auf der Suche stel­le ich fest, dass es auch im Kel­ler bereits tropft. Aus Ver­se­hen Gas­hahn geschlos­sen, es rauscht oben wei­ter, also wei­ter zum nächs­ten Hahn. Der ist es. Gott sei Dank, das Rau­schen wird leiser…
Eine Stun­de spä­ter der Klemp­ner: Wis­sen Sie was das bedeu­tet? Da müs­sen wir die Wand auf­klop­fen, das Leck fin­den und erst­mal mit einer Schel­le dicht­ma­chen. Dann kann man über­le­gen, wie weit das Rohr saniert wird. Kei­ne ein­ein­halb Stun­den spä­ter ist die Wand offen, das Rohr dicht. Der Woh­nungs­ver­wal­ter ist mitt­ler­wei­le greif­bar und staunt: Was? Das Rohr ist undicht? Jetzt dür­fen sich Ver­wal­ter, Eigen­tü­mer­ge­mein­schaft und Klemp­ner erst­mal eini­gen, was denn wirk­lich not­wen­dig ist, und wenn wir Glück haben, ist irgend­wann nach Ostern die Wand wie­der dicht.