Der Shopblogger berichtet heute über ein Video auf Youtube, das die Fabrikherstellung von Bacon zeigt.
Wenn ich nicht eh schon gewusst hätte, dass heute zum Räuchern nur noch Nassrauch, also quasi Aroma (was darfs denn sein: Buchenrauch oder echt amerikanischer Hickory?), dafür benutzt wird, wäre ich jetzt wohl geschockt. Das Video passt gut zum Artikel, den ich über das Buch “Die Suppe lügt” geschrieben habe:
Kategorie: Essen und Trinken

Die Suppe lügt!
Falls noch jemand mit Vergnügen Tütensuppen isst oder glaubt, dass geräucherte Würste aus dem Supermarkt jemals vom Rauch edler Hölzer umstrichen wurden, sollte er das Buch “Die Suppe lügt. Die schöne neue Welt des Essens” von Hans-Ulrich Grimm lesen. Es ist zwar weiß Gott nicht neu (Die gebundene Ausgabe ist bereits 1997 erschienen, das Taschenbuch 1999), aber immer noch aufschlussreich. Wer bisher keine Zusammenhänge zwischen Pharma- und Lebensmittelindustrie sieht, wird beim Lesen eines Besseren belehrt.
Dass die Erdbeerernten der Welt nicht für die vielen Erdbeerjoghurts ausreichen, schon gar nicht, wenn auch noch Erdbeeren in natura verkauft werden, weiß der aufgeklärte Verbraucher ja auch schon aus der Presse, aber wer außerhalb der entsprechenden Industriezweige hat schon mal von Nassrauch gehört? Viele geräucherte Würste werden einfach mit Nassrauch besprüht (Buche gefällig oder echt amerikanisches Hickory-Holz?) und fertig. Man schaue sich auch dieses Video über die Herstellung von Bacon an, auf das der Shopblogger aufmerksam gemacht hat.
Und dass in den manchmal ach so fast-foodigen USA eine Fischsuppe, die nur Fischaroma enthält, aber Fisch nur aus dem Aquarium kennt, im Gegensatz zu Deutschland (oder Europa?) nur als “Suppe mit Fischgeschmack” bezeichnet werden darf, lässt ebenfalls tief auf unsere Wirtschaft schließen.
Ja, ist schon gut, wir essen auch noch Fertiggerichte aus der Tiefkühltheke, aber wir schauen mittlerweile schon genauer drauf und vermeiden nach Möglichkeit auch natürliche Aromen (wenn sie von Bakterien hergestellt (=ausgeschieden) werden, sind sie doch natürlich, oder?).
Dass sich Buch und Thema auch sehr für Bildungszwecke eignen, hat Kerstin mit ihren Schülern im Rahmen ihres Projekts “Die Suppe lügt” beim Tag der offenen Tür 2003 der BBS Rotenburg/Wümme gezeigt.
Ein Saisonrezept zum Herbst darf natürlich nicht fehlen: Eine Kürbis-Gemüsesuppe. Unser Rezept lehnt sich an Rezepte von Angela und Samuel sowie von Uschi an:
Zutaten:
1–2 Hokkaido-Kürbisse
2 mittlere Kartoffeln
1–2 Karotten
1/2 Knolle Sellerie
geriebene Zitronenschale
Olivenöl
Sahne
Frühlingszwiebeln
1 Essl. Gemüsebrühe
frische Kräuter
Kürbiskerne
Ingwerwurzel
Gewürze: Kirschpfeffer, Paprika, Rosmarin
Zubereitung:
Kürbis aushöhlen und klein schneiden
Zwiebeln würfeln und anschmoren, anschließend mit Wasser und Gemüsebrühe ablöschen
Kartoffeln und weiteres Gemüse klein schneiden und mit den Kürbisstücken in der Gemüsebrühe kochen.
Zum Schluss alles mit einem Pürierstab passieren und nach Belieben Sahne hinzufügen. Ein Stück Ingwerwurzel reiben, den Saft auspressen und unterrühren.
Vor dem Servieren mit frischen Kräutern und/oder Kürbiskernen bestreuen. Gut machen sich auch ein paar Tropfen (oder mehr) Kürbiskernöl.
Angela und Samuel würzen das Ganze u.a. mit Rosmarin, Kirschpfeffer und Paprika.
Wir essen die Suppe mit Pfefferbeißer-Würsten vom Biomarkt Füllhorn.
Guten Appetit!

BromBeerenzeit – Eiszeit
Sommerzeit ist Beerenzeit ist Eiszeit. Am Wochenende habe ich wieder superleckere Brombeeren bei unserem Bauern gefunden, die gestern in einem ebenso leckeren Brombeereis mündeten. Das ist wirklich kein Hexenwerk, und wer sich mal die Zutatenliste auf kommerziellem Eis angesehen hat, weiß auch das selbst gemachte Eis zu schätzen. In mein Eis kommen nur 4 Zutaten: Brombeeren, Zucker, Milch und Sahne.
Das Rezept ist ganz einfach: die Brombeeren (250 g) mit Zucker (80 g) und einem Viertelliter Frischmilch in einen Standmixer geben und feinmixen. Einen Becher Sahne (200g) etwas schlagen (nicht steif) und beides miteinander verrühren und in die Eismaschine geben. Nach einer halben Stunde in ein Gefriergefäß geben und noch ein bis zwei Stunden in das Gefrierfach stellen. Je nach Power der Eismaschine kann man sich Letzeres auch sparen.
Zur Eismaschine:
Die Anschaffung der Eismaschine (Philips HR2303/10 Eiscreme-Automat DELIZIA) hat sich wirklich gelohnt, obwohl ich nicht hundertprozentig mit ihr zufrieden bin: Sie besteht ja, wie viele Haushaltseismaschinen, aus einer Schüssel, die gleichzeitig Kühlakku ist (doppelwandig und mit Kühlakkuflüssigkeit gefüllt), einem Gehäuse, in das diese Schüssel zum Betrieb eingesetzt wird sowie einem halboffenen Deckel mit Motor und Quirl, der die gefrierende Menge immer rührt, damit sie gleichmäßig durchfriert und keine zu langen Eiskristalle entstehen. Nur ist bei manchen Modellen das Akku offenbar zu schwach, um die ganze Menge (meist ca. 0,8 Liter) zu einer schon festen, aber noch gut teilbaren Masse zu gefrieren.
Ich stelle die Maschine schon extra für die halbe Stunde bei laufendem Betrieb ins Gefrierfach, aber das macht nur bei richtig heißem Wetter einen größeren Unterschied. Aber ohne Eismaschine hätte ich nie im Leben so oft Eis gemacht, und mittlerweile habe ich schon viele Eissorten ausprobiert, je nach dem, was der Markt gerade hergegeben hat. Naturgemäß im Sommer oft obstiges, zum Beispiel Erdbeer, Johannisbeer, Mango, Melone, Ananas. Im Winter sind dann eher Sorten wie Schokolade, Pistazie, Marzipan etc. dran. Ich werde hier in loser Folge immer wieder aktuelle Rezepte vorstellen.